Mietpreisspiegel Berlin 2025: Berliner Mietpreise

Erfahre wie Berlin bei Mietpreisen für WG-Zimmer, Studios und Zweizimmerwohnungen im europäischen Vergleich abschneidet.

Marle Schwien

3 Minuten Lesezeit
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Aktualisiert am 19 Mai 2025
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Nachrichten

Berlin zieht junge Menschen an wie kaum eine andere Stadt: zum Wohnen, zum Leben und zum Arbeiten. Die Metropole sprüht vor Energie und daher überrascht es nicht, dass auch immer mehr junge Berufseinsteiger und Studierende Berlin als ihre neue Wahlheimat wählen: Der Raum in den Innenstädten wird immer knapper, das Bauland immer teurer, die Mieten immer höher.

Doch welche Mietpreisezahlen Studierende und Young Professionals in der Hauptstadt Berlin? Der HousingAnywhere Europäische Mietspiegelindex analysiert die Mietpreisentwicklung von möblierten Privatzimmern, Studios und Einzimmerwohnungen.

Dieser Report untersucht vierteljährlich insgesamt 67.397 Wohnobjekte in den europäischen Städten, die bei internationalen Studierenden und Young Professionals besonders beliebt sind. Dazu gehören beispielsweise Barcelona, Berlin, Brüssel, Madrid, Mailand, Rotterdam und Wien. 99 Prozent der angebotenen Immobilien waren möbliert und bei 61 Prozent waren die Nebenkosten inklusive.

Berlin

Berlin zieht internationale Studierende an

Seit Jahren ist der Immobilienmarkt in Berlin kontinuierlich im Wandel. Berlin gilt als Stadt der großen Freiheit, vielen Künstlern und Discos. Viele junge Menschen aus aller Welt wagen sich in den Großstadtdschungel. Neueinwanderer schätzen die hochwertigen Arbeitsplätze und eine gute Lebensqualität. Dadurch wohnen in Berlin mehr junge Menschen als anderswo in der Republik. Laut Behörden gab es im Jahr 2023 insgesamt 188.00 Zuzüge.

Die Hauptstadt zieht vor allem zwei Gruppen an: Studierende und junge Berufseinsteiger. Die Stadt erlebte im Wintersemester 2024/2025 einen großen Ansturm auf die Universitäten und Fachhochschulen, mit 200.527 eingeschriebenen Studierenden.

Und auch für die Gründer- und Kreativszene bietet Berlin einen attraktiven Nährboden für junge Unternehmen. Durch den Start-Up Boom in einer neuen Gründerzeit erlebt die Hauptstadt eine Zuwanderung von jungen Berufseinsteigern und Entrepreneurs. Zusätzlich lockt der Dienstleistungssektor Arbeitnehmer nach Berlin. Die wachsende Bevölkerung in Berlin löst damit einen starken Aufwärtstrend bei den Mietpreisen aus.

Berlin ist eine Mieterstadt

Der europäische Vergleich zeigt, dass insbesondere Deutschland ein Mieterland ist: Während im Jahr 2024 in den Niederlanden 29,4 %, in Österreich 49,5 % und in Spanien 26,3 % der Bevölkerung in einer Wohnung zur Miete wohnen, leben in Deutschland stolze 52,8 % in einer Mietwohnung.

Die starke Tendenz zur Mietwohnung und das Bevölkerungswachstum deuten auf eine günstige Entwicklung für Immobilieninvestitionen hin. In Berlin in Wohnraum zu investieren und das Vermieten der Immobilie sichert Vermietern eine langfristige Rendite.

Unausgeglichene Balance zwischen Wohnkosten und Einkommen

Generell empfehlen Verbraucherschützer, dass die durchschnittlichen Wohnkosten nicht mehr als 30 Prozent des Einkommens übersteigen dürfen. Vergleicht man die durchschnittlichen Wohnkosten mit den durchschnittlichen Gesamteinnahmen der Berliner Haushalte, zeigt sich, dass die Mieter in der Hauptstadt bis zu 68 Prozent ihres Einkommens für ihre Wohnung ausgeben müssen.

Die ungleiche Balance zwischen den Wohnkosten und dem Einkommen ist besonders bei den Studenten und jungen Berufseinsteigern spürbar. Für viele Nachwuchsakademiker ist die Studienfinanzierung durch die hohen Mietpreise erheblich erschwert. Studenten geben bis zu zwei Drittel ihres Gesamtbudgets für die Miete aus, da die BAföG-Pauschale in Berlin häufig nicht ausreicht. Berlin gehört damit zu den teuersten Städten für studentisches Wohnen.

Die Mietpreisentwicklung in Berlin

Berlin: Eine Stadt, die eine Sogwirkung auf internationale Studierenden und junge Berufstätige hat. Eine Stadt, in der die Mehrheit der Bewohner eine Wohnung mietet als kauft. Obwohl sich in den letzten Jahren ein Aufwärtstrend der Mietpreise verzeichnen ließ, sind die Mietpreise im 1. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Mietpreisentwicklung Berlin 2025

Mietpreise für WG-Zimmer im europäischen Vergleich

Die wachsende Bevölkerung in Berlin durch internationale Studierende, einheimische junge Nachwuchsakademiker und junge Berufseinsteiger verdeutlicht die starke Nachfrage nach möblierten Zimmern in einer WG. In Berlin ist die durchschnittliche Monatsmiete für WG-Zimmer jedoch im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent gesunken. Auch in anderen Städten wie Budapest (-3,0 %) und Lissabon (-2,0 %) sanken die Preise leicht.

Dagegen stiegen die Mietpreise in mehreren der gezeigten Städte zum Teil deutlich: Rotterdam verzeichnete mit +6,3 Prozent einen der stärksten Zuwächse, gefolgt von München (+6,5 %), Madrid (+7,3 %), Florenz (+5,0 %) und Paris (+1,9 %).

Mietspiegel WG Zimmer

Mietpreise für Studios im europäischen Vergleich

Im ersten Quartal 2025 blieb die durchschnittliche Miete für Studios in Berlin mit 1.199 € nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt Berlin im oberen Mittelfeld der betrachteten Städte: günstiger als München (1.457 €), Hamburg (1.430 €) und Paris (1.290 €), aber deutlich teurer als Städte wie Budapest (650 €) oder Madrid (1.100 €).

Während andere Märkte teils deutliche Preisanstiege verzeichneten, etwa Florenz mit +14,3 % oder Madrid mit +11,1 %, zeigt sich Berlin im Jahresvergleich stabil. Damit hebt sich die Hauptstadt von vielen anderen europäischen Städten ab, in denen sich der Trend steigender Mieten für Einpersonenhaushalte weiter fortsetzt.

Mietspiegel Studios

Mietpreise für 2-Zimmer-Wohnungen im Vergleich

Im ersten Quartal 2025 zeigt sich der Mietmarkt für Zweizimmerwohnungen in Europa sehr uneinheitlich. Amsterdam bleibt mit durchschnittlich 2.500 € pro Monat weiterhin die teuerste Stadt unter den betrachteten, mit einem Anstieg von rund 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Berlin blieb die durchschnittliche Miete für Zweizimmerwohnungen mit 1.595 € nahezu stabil (–0,3 %) und liegt damit weiterhin im oberen Mittelfeld. Deutlich günstiger sind Budapest (800 €) und Madrid (1.500 €), während Städte wie Paris (1.700 €) und Rotterdam (1.950 €) teurer sind.

Auffällig sind starke Rückgänge in München, wo die Mieten um knapp 15 Prozent auf 1.500 € fielen, sowie in Hamburg, das einen Rückgang um rund 12 Prozent auf 1.470 € verzeichnete. Lissabon (+2,9 %) und Rotterdam (+8,3 %) gehören zu den wenigen Städten mit spürbaren Anstiegen.

Trotz der leichten Entspannung in einigen Märkten zeigt sich: Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen bleibt hoch, besonders in Städten wie Berlin, wo trotz Preisstabilität das Angebot weiter knapp ist.

Mietspiegel Zweizimmerwohnung (1)

Fazit zum Mietpreisspiegel von Berlin

Berlin bleibt ein Anziehungspunkt für junge Menschen aus aller Welt. Der anhaltende Zuzug erhöht den Druck auf den Wohnungsmarkt, vor allem bei WG-Zimmern, Studios und kleinen Wohnungen.

Trotz der starken Nachfrage zeigen die aktuellen Zahlen für das erste Quartal 2025: Die Mieten in Berlin sind weitgehend stabil geblieben, im Gegensatz zu deutlichen Steigerungen in anderen europäischen Städten.

Der Europäische Mietspiegelindex von HousingAnywhere bietet Vermietern Orientierung bei der Marktbeobachtung. Langfristig braucht es jedoch mehr bezahlbaren Wohnraum, um den Berliner Wohnungsmarkt zu entlasten.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken.

Bitte wende Dich für eine Rechtsberatung an die zuständigen Behörden oder einen Anwalt.

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